Die Katastrophe des Gleno – 1923
Am 1. Dezember 1923 stürzte der Gleno-Staudamm im Scalve Tal in der Provinz Bergamo (Lombardei – Italien) ein.
Um 7.15 brach der zentrale Pylon des 260 Meter langen Damms zusammen und in weniger als 30 Minuten strömten zirka 6 Millionen Kubikmeter Wasser durch das Tal bis zum Iseo See und zerstörten alles, was sie auf dem Weg trafen.
Mindestens 356 Menschen starben, die genaue Anzahl kennt man bis heute nicht.
Der Staudamm war zwischen 1916 und 1923 erbaut worden.
Mit dem Wasser des Stausees sollte in den Kraftwerken von Bueggio und Valbona Strom produziert werden.
Das Strafverfahren dauerte von Jänner 1924 bis Juli 1927 und wurde mit der Verurteilung des Inhabers der Konzessionsgesellschaft und des Projektleiters abgeschlossen. Es zeigte sich, dass die Arbeiten schlecht und mit billigen Materialien durchgeführt worden waren und dass die Kontrolle von Seiten der zuständigen Behörde oberflächlich gewesen war.