Der Einsatz der Hinterbliebenen
Die Vereinigung „19 luglio val di Stava“
In den Tagen nach der Katastrophe gründeten die Angehörigen der Opfer und jene, die durch die Katastrophe von Stava materielle Schäden erlitten hatten, die Vereinigung der Hinterbliebenen des Stavatals „Associazione Sinistrati Val di Stava“.
Die Vereinigung hat bei der Formulierung der Gesetzentwürfe des italienischen Staates und der Autonomen Provinz Trient, mit denen steuerrechtliche Erleichterungen und wirtschaftliche Hilfen zugunsten der Hinterbliebenen und für den Wiederaufbau der Betriebe und der zerstörten Wohnhäuser vorgesehen wurden, eine wichtige Rolle gespielt.
Mit einem Kollegium von Rechtsanwälten und einem Gutachterteam von höchstem Niveau, das sich aus italienischen, englischen und amerikanischen Universitätsdozenten zusammensetzte, hat die Vereinigung die Interessen von über 180 Nebenklägern in den verschiedenen Instanzen des Strafprozesses vertreten.
Im Jahr 2012 genehmigte die Vollversammlung einstimmig eine Änderung des Statuts, welche es ermöglichte, dass all jene der Vereinigung beitreten können, die sich für das aktive Gedenken an die Katastrophe des Stavatals einsetzen, auch wenn sie durch die Katastrophe keinen Schaden erlitten haben. Außerdem erhielt die Vereinigung den neuen Namen „Associazione 19 luglio val di Stava“.
Die Stiftung Stava 1985
Damit der Tod der 268 unschuldigen Opfer, die am 19. Juli 1985 im Stavatal ihr Leben verloren, nicht umsonst gewesen sei, hat die Vereinigung der Hinterbliebenen des Stavatals beschlossen, die Stiftung Stava 1985 Onlus zu gründen.
Die Stiftung hat sich zur Aufgabe gemacht, die historische Erinnerung an die Katastrophe wach zu halten und eine Kultur der Vorbeugung, der korrekten und umweltbewussten Nutzung des Territoriums sowie der Sicherheit zu fördern, deren Fehlen zu dieser und anderen Katastrophen führte und führt.
Zu den Gründungsmitgliedern der Stiftung zählen neben der Vereinigung der Hinterbliebenen des Stavatals heute „Associazione 19 luglio val di Stava“, die „Magnifica Comunità“ des Fleimstals, die Gemeinden Tesero, Longarone und Cavalese.
In Audienz beim Präsidenten der Republik
Am 22. September 1999 empfing der Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi im Quirinalpalast in Rom die Initiatoren der Stiftung Stava 1985.
Präsident Ciampi erklärte, die Zwecke und Zielsetzungen der Stiftung zu teilen und gewährte der Stiftung Stava 1985 die Schirmherrschaft des Präsidenten der Republik für die Dauer seiner Amtszeit.
Die Initiatoren der Stiftung überreichten dem Staatspräsident ein bronzenes Modell des Denkmals zum Gedenken an die Opfer von Stava des Bildhauers Felix Deflorian, das im Friedhof von San Leonardo in Tesero steht.